TRE® (Tension & Trauma Releasing Exercises) ist eine von Dr. David Berceli entwickelte Übungsreihe für den Körper. Die Übungen aktivieren einen natürlichen Selbstheilungsmechanismus des Körpers, das neurogene Zittern. Durch das Zittern lösen sich tiefsitzende Spannungen, Stress- und Traumafolgen können über den Körper heilen.

Ich habe auf meinem Weg sehr positive Erfahrungen mit TRE® gemacht und es entstand der Wunsch, dies an andere Menschen weiterzugeben. 2018 habe ich die Ausbildung zum TRE®-Provider abgeschlossen. Du kannst TRE® bei mir in Form einer Einzelanleitung lernen.

Mein TRE® Angebot

Für den Einstieg in TRE® empfehle ich eine individuelle Einzeleinführung. Nach der theoretischen Einführung in die Methode und ihre Wirkungsweise zeige ich Dir die TRE® Übungen und begleite Dich in deinem TRE® Prozess. Dabei bleibt viel Zeit für individuelle Übungsanpassungen und persönliche Fragestellungen. Nach einer Einzeleinführung bist Du in der Lage, TRE® selbständig zu Hause zu praktizieren.

Eine Einzeleinführung dauert ca. 90 Minuten und kostet 90 Euro.
Eine Einzelsitzung empfiehlt sich, wenn nach der Einführung die Anwendung zu Hause noch schwierig ist oder Du Dich noch nicht sicher genug fühlst. Auch bei längerer regelmäßiger Selbstpraxis kann eine Einzelbegleitung sinnvoll sein, wenn Du eingefahrene Muster lösen möchtest und deinem TRE® Prozess neue Impulse geben möchtest. Während einer Einzelbegleitung im TRE® Prozess werden bei Bedarf Hands-Off oder Hands-On Interventionen angewendet. Diese können Deinen TRE® Prozess unterstützen und intensivieren. Es ist auch Raum für individuelle Fragestellungen.

Eine Einzelsitzung dauert ca. 60 Minuten und kostet 60 Euro.

Hinweise:

Bitte achte auf bequeme Kleidung. Die Kleidung sollte bei Kontakt und Bewegung an einer weißen Wand nicht abfärben! Wenn nicht anders vereinbart, erfolgt die Bezahlung in bar vor Ort.

Meine TRE® Angebote finden vor Ort in Dresden im Moksha statt.
Das Moksha findest Du auf der Arnoldstr.16 in 01307 Dresden.

Was ist TRE®?

TRE® (Tension & Trauma Releasing Exercises) ist eine Methode, mit der Du deinem Körper auf heilsame Weise erlaubst, Stress und chronische Verspannungen abzuschütteln. Unser Körper ist genetisch mit einem natürlichen Selbstheilungsmechanismus ausgestattet, der es uns ermöglicht, mit belastenden Situationen und traumatischen Ereignissen umzugehen. Nach Stress, Schock und Aufregung hat der Körper die Möglichkeit sich durch ‚neurogenes Zittern‘ selbst zu regenerieren. Das Zittern entspringt dem Nervensystem und ist eine autonome Reaktion des Körpers. Leider ist in unserer heutigen Gesellschaft dieser heilsame Zittermechanismus nicht mehr verbreitet. Zittern wird als Schwäche oder gar als krankhaft angesehen. Wenn es auftritt, dann wird es meist unterbunden. Das Wissen, über Zittern als natürlichen Prozess der Selbstregulation, ist oft nicht vorhanden.

TRE® ist eine von Dr. David Berceli entwickelte Übungsreihe für den Körper, um den angeborenen Zittermechanismus wieder zu aktivieren. Wenn der Körper wieder zittern kann und darf, dann ist es möglich, aufgestaute Spannungen und tiefsitzenden Stress aus dem Körper zu lösen. Mit TRE® kann langfristig eine tiefe Entspannung in Körper und Psyche zurückgewonnen werden.

Zittern als Antwort auf Stress

Im Tierreich gibt es eine ganz natürliche Körperreaktion auf Stress. Wenn ein Tier in eine gefährliche oder gar lebensbedrohliche Situation gerät, dann stellt der Körper jede Menge Energie für Kampf oder Flucht bereit. Das sind autonome Reaktionen des Körpers, wie z.B. erhöhter Puls, schnellere Atmung, vermehrte Ausschüttung von Hormonen und enorme Muskelkraft. Wenn das Tier in der Situation fliehen oder kämpfen kann, wird die bereitgestellte Energie verbraucht.

Wenn Kampf oder Flucht aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, dann geht der Körper in den sogenannten Totstellreflex. Obwohl der Körper leblos und schwach wirkt, ist das innerliche Energieniveau sehr hoch. Wenn die Gefahr vorüber ist, dann stellt sich bei Tieren ganz natürlich ein Zittern oder Schütteln im ganzen Körper ein. Nach dem Zittern sind die Tiere wieder beweglich und funktional.

Dies ist eine autonome Körperreaktion, der Fachbegriff dafür ist: neurogenes Zittern. Durch das Zittern baut der Organismus die überschüssige Energie ab. Für das Tier ist nach dem Zittern die Welt wieder in Ordnung.

Die Menschen zittern nicht mehr

Auch wir Menschen haben diesen Zittermechanismus. Wir sind genetisch damit ausgestattet. Das Zittern dient dazu, traumatische Erfahrungen zu überstehen und sich aus dieser Erfahrung heraus weiterzuentwickeln. Das Zittern ist somit ein notwendiger und sinnvoller Prozess für Evolution.

Leider ist bei den heutigen Menschen dieser heilsame Zittermechanismus größtenteils nicht mehr aktiv. Zittern wird gesellschaftlich oft als Schwäche interpretiert. Wenn Menschen beispielsweise nach Unfällen zittern, dann gilt das als ‚behandlungsbedürftig‘. Sie werden vor Ort von den Rettungshelfern mit Medikamenten ruhiggestellt. Hiermit wird jedoch die natürliche Selbstregulation des Organismus unterbrochen. Statt den Stress des auslösenden Ereignisses abzuschütteln, verbleibt die überschüssige Ladung im Körper. Oft ein Leben lang.

Heutzutage müssen uns nicht mehr gegen Raubtiere behaupten, dafür haben wir aber jede Menge anderen Stress. Davor können wir gewöhnlich nicht fliehen oder körperlich ankämpfen, der natürliche Energieverbrauch durch Kampf oder Flucht findet meist nicht statt. Die Körper hält die Energie fest, die Muskeln bleiben dauerhaft angespannt. Über einen langen Zeitraum führt dies dann oft zu körperlichen und seelischen Beschwerden.

TRE® aktiviert die Selbstheilungskräfte

Der Körper heilt sich durch das Zittern selbst. Was dort heilt, das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Beim TRE® gibt es keine Erwartungshaltung. Für gewöhnlich kann nicht eingeordnet werden, was genau der Körper gerade ‚abzittert‘. Die innere Haltung ist: Dem Körper vertrauen und freundlich beobachten, wie er überschüssige Anspannungen loslässt. Das ist alles. TRE® ist einfach zu erlernen, schnell anwendbar und lässt sich sehr gut in den Alltag integrieren.

Durch regelmäßige Anwendung kann der Körper nach und nach tief entspannen. Krankheiten, die als Folge von langanhaltendem Stress oder Trauma entstehen, wird der Boden entzogen. Studien über die Wirksamkeit von TRE® sind noch rar. Es gibt aber eine Vielzahl positiver Erfahrungsberichte. TRE® verbreitet sich nicht ohne Grund gerade rasend um die Welt.

TRE® kann helfen:
  • bei allgemeinem Stress und chronischer Anspannung
  • bei innerer Unruhe, Gereiztheit oder Überforderung
  • bei Depression, Ängsten, Schlaflosigkeit
  • nach starken seelischen Belastungen (z.B. Trennung oder Verlust)
  • nach Traumatisierungen aller Art
  • bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)
  • bei Erschöpfungszuständen (z.B. Burn-Out)
  • bei ADS/ADHS
  • und vielem mehr…

Wirkprinzip

Der Psoas-Muskel

Der menschliche Körper hat eine Muskelgruppe, die bei Stress und traumatischen Erfahrungen eine besondere Rolle spielt. Diese Muskelgruppe nennt sich Psoas. Der Psoas liegt tief im Inneren des Körpers und verbindet den Rücken mit dem Becken und den Beinen.

Im Falle einer Bedrohung ist es der Psoas, der es uns ermöglicht, zu kämpfen oder zu fliehen. Ist Kampf oder Flucht nicht möglich, so schützt uns diese Muskelgruppe vor Verletzungen. Durch das Straffen des Psoas-Muskels rollt sich der Körper zusammen, um die inneren Organe zu schützen. Der Zustand des Psoas ist somit ein Gradmesser für das persönliche ‚Sicherheitsgefühl‘ eines Menschen (entspannt und flexibel = Sicherheit, angespannt und starr = Gefahr).

Der Psoas Muskel ist bei vielen Menschen chronisch verspannt. Unser schnelllebiger moderner Lebensstil und der damit verbundene Stress bringen uns ständig in die Anspannung. Kampf oder Flucht sind selten möglich und die bereitgestellte Energie verbleibt dauerhaft im Körper. Der Körper befindet sich damit innerlich in einem dauerhaften Zustand der Übererregung.

Genau an dieser Stelle setzt TRE® an. Durch die TRE®-Übungsreihe wird das neurogene Zittern in den tiefsitzenden Muskelschichten des Psoas aktiviert und der Muskel kann entspannen.

Das Zittern sorgt für nachhaltige Entspannung im Körper

Datei:Neurologische Reaktion bei Trauma, Stress und Tremor Response.pdfTraumafolgesymptome entstehen, wenn der Körper nach einem traumatischen Ereignis in der Übererregung stecken bleibt. Die Verarbeitung der traumatischen Situation ist neurobiologisch gesehen noch nicht abgeschlossen. Der Körper bleibt in einer Art Wiederholungsschleife, in der Hoffnung das Trauma irgendwann loszuwerden. Das neurobiologische Muster, was in der traumatisch erlebten Situation entstanden ist, wird ständig wiederholt. Immer wiederkehrende Gefühle und Erinnerungen sind auch ein Beispiel dafür. Das unverarbeitete Trauma wird durch körperliche Prozesse aufrechterhalten. Das sympathische Nervensystem verbleibt in der Aktivierung und die Muskeln bleiben angespannt. Dies ist ein fataler Kreislauf, man nennt dies auch „Trauma-Schleife“. Die Situation kann nicht abgeschlossen werden und in der Folge können sowohl physische als auch psychische Folgesymptome entstehen.

Der Körper spielt bei der Entstehung von Trauma eine zentrale Rolle. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse haben sich in den letzten Jahren körperorientierte Therapieverfahren entwickelt. Wenn ein Trauma im Körper entsteht, dann kann es auch über den Körper geheilt werden. Der Körper hat durch neurogenes Zittern eine natürliche Fähigkeit traumatische Situationen ohne Folgeerscheinungen zu überstehen. Das neurogene Zittern ist ein Selbstheilungsmechanismus des Körpers zur Entladung nach einer traumatischen Erfahrung. TRE® dient nur dazu, diesen Mechanismus wieder zu aktivieren. Die Übungen helfen dem Körper sich selbst zu helfen, indem sie ihn an seine eigenen Möglichkeiten „erinnern“. Den Rest macht der Körper selbst. Durch das Zittern sendet das zentrale Nervensystem Signale an das Gehirn, dass die Gefahr vorüber ist. Damit endet die Wiederholungsschleife und das Trauma wird auf körperlicher Ebene gelöst.

Stress verursacht im Körper ähnliche Reaktionen wie ein traumatisches Erlebnis. Im Unterschied zu einem Trauma sprengt er nicht die eigenen psychischen Bewältigungsmechanismen. Trotzdem verursacht er Spannungen, die über lange Zeit festgehalten werden. TRE® Übungen sind daher nicht nur für Menschen mit traumatischen Erfahrungen hilfreich, sondern sie helfen auch alltäglichen Stress abzubauen und eine tiefe Entspannung zu erreichen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu TRE® findest Du auf der deutschen TRE®-Seite:
www.tre-deutschland.de

 

In der Ausgabe 3/2018 des Psychotherapeutenjournal ist ein Artikel über die Wirksamkeit von TRE® in der Trauma-Behandlung erschienen:
Psychotherapeutenjournal 3/2018 (.pdf) (ab Seite 32 im PDF)

 

Ein Interview mit Dr. David Berceli (Erfinder von TRE®) findest Du hier:
https://www.ursachewirkung.at/leben/2354-durch-zittern-zur-tiefenentspannung